meine bisherigen Aquarien

1978 - 1982:

Becken: 60l Vollglas, mit Silikon verklebt, Herkunft: U.Siemens, ein Aquarianer und Barsch-Fan
Beleuchtung:1 Leuchtstoffröhre Lichtfarbe 21
Filter: Luftfilter mit Kies als Substrat, Umwäzung: 1x in 3 Stunden
Boden: Kies 3 - 5mm Körnung, Füllhöhe: 5 cm, Herkunft Baumarkt
Wasser: 3,5 dgh, 24 Grad, Wechsel: 14tg. 1/3
Dekoration: eine Holzwurzel, Herkunft: Borkumer Flutsaum
Pflanzen: 1 Amazonas, 3 Hygrophila Herkunft: Kleine-Benne, Aquarienladen
Auf meiner 1. Arbeitsstelle sprach mich U.Siemens, Spitzname: der Barsch, sofort an, als ich mal in einem Fischbuch schmökerte. Am nächsten Tag brachte er mir einfach ein selbstgeklebtes Becken samt Filter mit, ließ mich Kies holen und wir bauten das Becken auf einem Labortisch am Fenster auf. Eine Freundin brachte Pflanzen mit, der Barsch brachte von seinem Fischüberschuß mit, natürlich auch Barsche, die die Pflanzen sofort wieder ausgruben und verspeisten, sowie Schwertträger als deren eigentliches Futter.
Da mir die Schwertträger leid taten und ich mich sofort in diese eleganten Fische verliebt hatte, wurde das Projekt zweigeteilt und ruckzuck noch ein Barschaquarium mit vielen Höhlen aufgebaut.
Leider waren nicht alle Kollegen biologisch bewandert, und so landete neben Fischfutter auch Schokolade im Becken. Wir kamen überein, daß das Schwertträgeraquarium zu mir nach Hause kam und das Barschaquarium in U.Siemens Obhut. U.Siemens hat übrigens noch zwei weitere Kollegen mit der Aquaristik angesteckt.
Ich gönnte dem Becken eine Leuchtstoffröhre, bepflanzte es neu und erweiterte es um drei Schwertträger und andere Fische wie Fadenfische und Kampffische.
mein erstes Aquarium Dieses Becken lief am Anfang nicht sehr gut, mit neuen Fischen schleppte ich auch so manche Krankheit ein wie Schuppensträube und Ichthyophthyrius, der aber nur die Makropoden befiel und mich nur 3 Fische kostete, bis er durch Malachitgrün, Antimaladin und Wasserwechsel samt 2-tägiger Temperaturerhöhung auf 32 Grad auf Nimmerwiedersehen verschwand. Was letztendlich anschlug? Keine Ahnung!
Die temperamentvollen Schwertträger verletzten sich an den Scheiben das Maul, wenn sie beim "Weben" zu heftig wurden, die Saugwelse zeigten mir deutlich, daß es ihnen trotz Algen nicht gefiel und fielen die Fische an, die morgens dann große, kreisrunde Verletzungen hatten. Bei der Prachtschmerle meiner Freundin, mit der sie sich sofort verstanden, fanden sie ein neues Zuhause.
Als ich mich dann auf die Helleries und Makropoden beschränkte, und "Dickie", ein Prachtmädchen und die Urmutter aller meiner Schwertträger zu mir kam, lief das Becken.

1982 - 1986:

Becken: 250l Vollglas, mit Silikon verklebt, Herkunft: Kleine-Benne, Aquarienladen
Beleuchtung:2 Leuchtstoffröhren Lichtfarbe 11/31
Filter: Außen-Topffilter, Tonringe als Substrat, Umwäzung: 1x in 3 Stunden
Boden: Kies 3 - 5mm Körnung, Füllhöhe: 10 cm, Herkunft Baumarkt
Wasser: 3,5 dgh, Wasserwerk/gemessen, 28 Grad, 10ml/100l Torumin, Wechsel: monatlich 50l zusammen mit der Filterreinigung
Dekoration: Kiesel/Granithöhlen, zwei Holzwurzeln, Herkunft: Borkumer Flutsaum
Pflanzen: 2 Amazonas, 1 Rotalabusch, 1 Kette Riesenvallisnerien, Javamoos, Hornfarn, Herkunft: Vermehrung und von Freunden
Guramis beim Füttern Dieses Becken bekam ich von meinen Eltern zur bestandenen Prüfung. 2 Guramis, 8 Kampffische (eigene Nachzucht) und im Schnitt 10 Schwertträger (Zuchtlinie aus dem 60l- Becken) gaben sich hier ein Stelldichein. Abgesehen von Verletzungen durch Raufereien (Fadenfische) gab es keine Krankheiten. Die Fadenfische hatte ich übrigens von einem Aquarianer, dem sie zu agressiv waren. Wir dachten, in einem großen Becken würden sie sich besser benehmen. Außerdem konnte ich den Gedanken nicht ertragen, daß diese schönen Honigguramis in der Toilette verschwinden sollten.
Die Kampffischmännchen lagen allerdings nur faul in den Höhlen herum. Eins der Kampffischweibchen besaß die gleiche Intelligenz wie "Dickie". Sie kam morgens und holte sich das Futter aus meiner Hand.
Außer des monatlichen Checks und des Kleinhaltens der Vallisnerie, des Hornfarns und des Schwertträgerschwarms war kein Eingriff ins Becken nötig.

1984 - 1985:

Becken: 50l Rahmenaquarium, mit Silikon verklebt, Herkunft: ein guter Aquarienladen in Seattle
Beleuchtung:1 Leuchtstoffröhre Lichtfarbe 77
Filter: Außen-Luftfilter, Kies als Substrat, Umwälzung: 1x in 3 Stunden
Boden: Kies 3 - 5mm Körnung, Füllhöhe: 7 cm, Herkunft: der Seattler Aquarienladen
Wasser: entsprechend 3 dgh, 26 Grad, Wechsel: 14tlg. 15l, Filterreinigung
Dekoration: zwei Holzwurzeln, Herkunft: Strand am Puget Sound
Pflanzen: Hornfarn, Wasserpest, Herkunft: Dorr und Seattler Aquarienladen
Während meine Eltern zuhause das Schwertträgerbecken weiterpflegten, verbrachte ich 2 Jahre in Seattle. Schon nach einem halben Jahr wurde mir klar, daß ich wieder Fische haben mußte. Auch hier gab es einen Kollegen (Dorr), der mich sofort an die richtigen Adressen verwies.
Das Becken wurde mit Filter, Heizstab, Leuchten und Kies ca 14 Tage eingefahren, danach kamen die Pflanzen dazu, und als diese austrieben, 5 Sumatrabarben. Es kam, wie es kommen mußte, eines Morgens sagte Dorr zu mir: "Ich habe da einen Mondschein-Fadenfisch, der ist so agressiv, daß ich ihn die Toilette runterspülen muß, wenn Du ihn nicht nimmst." Seitdem lebte der Fadenfisch auch noch darin, biß 2 Tage um sich und gab dann Ruhe.
Seattle hat phantastisches Wasser, die einzigen Probleme mit diesem Becken:
In einem Sommer wurde es so heiß daß ich sämtlich Eiswürfel aus dem "Fridge" ins Aquarium gab, damit die Temperatur unter 30Grad blieb. Damit hatte ich bei meinen "Roommates" 2 Wochen lang verschissen, bis ich das Aquarium im Wohnzimmer aufstellte und sie anlernte, es zu pflegen.
Der erste Filter hob das Wasser vom Becken in das Substrat, eines Nachts lief der Filter über, und so ca 10l Wasser liefen aus. Zum Glück kam mein Roommate spät nach Hause, so daß wir die Misere rechtzeitig bemerkten.
Am nächsten Tag stellte ich auf ein Filter aus Deutschland um, bei dem das Wasser vom Substrat ins Becken befördert wird, sehr zum Kopfschütteln anderer Aquarianer, da es doch sooo viel bequemer ist, den anderen zu starten. ich mußte lange suchen, um so einen zu finden, und dann war er auch noch sehr teuer, nämlich wie alle deutschen Waren war der Preis der Zahl nach wie in Deutschland, nur statt DM natürlich in Dollar!
Mein Roommate lernte es, den Filtereinlauf im Aquarium mit Wasser zu füllen und mit dem Daumen den Filtereinlaufstutzen so lange zu verschließen, bis er im Filter unter Wasser war.
Als wir beide unsere Zeit umhatten, ging das komplette Aquarium an eine befreundete deutsche Familie mit Kleinkind und aquaristischer Erfahrung.

1986 - 1991:

Becken: 250l Vollglas, mit Silikon verklebt, Umzug von der Eickerstraße
Beleuchtung:2 Leuchtstoffröhren Lichtfarbe 11/31
Filter: Außen-Topffilter, Tonringe als Substrat, Umwäzung: 1x in 3 Stunden
Boden: Kies 3 - 5mm Körnung, Füllhöhe: 10 cm, Herkunft Baumarkt
Wasser: 10 dgh, 24 Grad, pH7,4 gepuffert mit Torumin, Wechsel: monatlich 50l zusammen mit der Filterreinigung
Dekoration: Kiesel/Granithöhlen, zwei Holzwurzeln, Herkunft: Borkumer Flutsaum
Pflanzen: 2 Amazonas, 1 Rotalabusch, 1 Kette Riesenvallisnerien, Javamoos, Hornfarn, Herkunft: Vermehrung
Wieder in Deutschland lief das Schwertträgerbecken noch. Meine Eltern hatten doch tatsächlich eher zu wenig als zu viel Futter gegeben.
Im Spätsommer mußte ich mal wieder wegen meines Berufes umziehen. Ich nahm das Becken samt Fischen mit nach Jülich. Zunächst wurde das alte 60l-Becken als Umzugsbecken in Jülich aufgestellt und 1 Woche eingefahren (mehr Zeit war nicht), dann mußten meine armen Schwertträger 100km Autofahrt über sich ergehen lassen. Dabei erfuhr ich, das die Fische seekrank werden können.
Es dauerte 3 Monate, bis das Hauptaquarium wieder im Gleichgewicht war. Allerdings ist den Pflanzen das harte Wasser sehr gut bekommen, Rotala, Valilsnerien und Amazonaspflanzen blühten, die Blüten wurden aber bald von den Fischen verputzt.
Dann machte ich einen Fehler: ich ließ mich vom Barsch bereden, doch 2 Pärchen zu übernehmen, um die Schwertträger kurzzuhalten. "Sie haben auch nur wenige Junge!" Ja, aber das fast monatlich! Und so hatte ich nach 5 Jahren keine Schwertträger mehr, dafür aber mehr als 12 dicke, fette Barsche und ein durcheinandergesetztes Aquarium! Und ich verhätschele die Viecher auch noch mit Rinderhack und Tubifex... Wie gierig die nach dem Futter schnappten! Anschließend jagten sie sich noch ein paar Runden durchs Becken, bevor sie wieder in ihren Höhlen verschwanden. Enorm, wo die überall Verstecke hatten!
Mein Ideal ist nun aber mal ein holländisches Pflanzenaquarium. Also weg mit den Störenfrieden, die doch tatsächlich eine ganze Stange Geld einbrachten!
Diese Entscheidung fiel mit einem weiteren berufsbedingten Umzug zusammen, so daß ich die Pflanzen auch entsorgte. Leider gab es wegen Wohnungsnot erst mal ein Jahr Pause.

1993 - 2000:

Dieses Becken lief ohne Torumin.
Becken: das alte 250l Vollglas, mit Silikon verklebt
Beleuchtung:2 Leuchtstoffröhren Lichtfarbe 11/31
Filter: Außen-Topffilter, Filterwatte als Substrat, Umwäzung: 1x in 3 Stunden
Boden: Kies 3 - 5mm Körnung, Füllhöhe: 10 cm, Herkunft Baumarkt
Wasser: 3,5 KH, 6-10 GH, <5mg/ml Nitrat, nachdem die Pflanzen endlich gediehen, Nitrit nicht meßbar 24 Grad, Wechsel: vierteljährlich 50l im Wechsel mit der Filterreinigung
Dekoration: Kiesel/Granithöhlen, zwei Holzwurzeln, Herkunft: Borkumer Flutsaum
Pflanzen: 1 Rotalabusch, 1 Kette Riesenvallisnerien, Javamoos, Hornkraut Herkunft: Kleine-Benne, Aquarienladen
Endlich wieder seßhaft geworden in meiner eigenen Wohnung baute ich das Aquarium nach einem Jahr Pause wieder auf, richtig schön klassisch. Bevor die Pflanzen eingesetzt wurden, lief das Aquarium fast einen Monat. Davon brauchte es zwei Wochen, bis es so klar war, daß man von Wassereinlaufende zum Filtereinlaufende (1,40m) sehen konnte.
Mein Haus- und Hoflieferant Kleine-Benne war leider mittlerweile verzogen, weshalb ich wegen Pflanzen einen anderen Laden aufsuchte. Das war ein ziemlicher Reinfall, denn die Pflanzen gediehen nicht sonderlich, ein Farn, den man mir buchstäblich angedreht hatte, schleppte mir Schmieralgen ein und klappte nach 1 Woche zusammen. Die Schmieralgen bekam ich vollständig weg durch 4 Wochen Dunkelkeit, überlebt hat die ganze Prozedur allerdings nur meine alteingesessene Rotala (rotundifolia), die die Zeit zunächst im Eimer, und als ich noch immer keine Wohnung hatte, im Gartenteich meiner Eltern überlebt hatte. Gottseidank waren noch keine Fische drin.
Aquarium am Starenweg Da geschah ein Glücksfall: ich erfuhr die neue Adresse von Kleine-Benne und holte mir von da neue Pflanzen, Vallisnerien, etwas Javamoos, Hornkraut und Javafarn.
Die Belichtung stellte ich um auf 7:00 - 12:00, 13:00-21:00, legte also eine Stunde Mittagspause ein.
Die Pflanzen gingen an und nach 3 Tagen war das Wasser kristallklar. Grund: ich hatte mir Spitzschlammschnecken eingeschleppt, die mit den noch vorhandenen Schwebealgen Feierabend machten. Aus dem 60l-Aquarium wußte ich, daß sie an Pflanzen gehen, das machte aber nichts, die Pflanzen wuchsen schneller, als die Schnecken sie auffressen konnten, hinterher sogar schneller, als mir lieb war. Nach einem Jahr holte ich da so monatlich einen 10l-Eimer voll Pflanzen raus.
Helleri-Spätmännchen Dann wollte ich wieder Schwertträger haben, hauptsächlich wegen nun auftretender Fadenalgen, aber alles, was ich fand, war degeneriertes Zeug. Letztendlich hatte ich wieder einen Trupp schwarzer Schwertträger, die diese Algen kurzhielten, angeblich reinrassig. Danach lief das Aquarium. Damaliges Kuriosum: Im Leitungswasser war mehr Nitrat als im Aquarienwasser. Nur die Fische machten mir Sorgen. Die schwarzen Helleries und ihr Nachwuchs wurden nur ca. 3 Jahre alt, obwohl sie, wenn Saison war, Mückenlarven aus meinem Mini-Teich bekamen. Wie ich später erfuhr, ist das normal.
Die Ausnahme war ein dickes, grünes Weibchen aus dem 1.Wurf, das alle anderen schikanierte. Gut, daß das Becken so verkrautet war.
Reinrassige Hamburger Helleries? Hm, ab der zweiten Generation befanden sich Grüne und ab der 3. orangefarbene dabei, aber mit weitaus blasseren Farben als meine erste Zucht. Egal, ein Pärchen war so prachtvoll, daß ich mit denen weiterzüchten wollte.
Leider habe ich zu spät gemerkt, daß das dicke Weibchen verhaltensgestört war und alle anderen umgebracht hatte, unter anderem zwei vielversprechende Töchter, grün und schwarz.
Dieses Viech hatte mittlerweile ihre 4 -5 Jahre abgelebt (so lange lebten meine ersten Helleries auch), im letzten Jahr konnte sie nicht mehr viel Unheil anrichten, die übriggebliebenen Männchen (orange) waren schneller als die alte Hexe.

2000 - 20??:

Becken: mein altes 250l Vollglas, mit Silikon verklebt
Beleuchtung:2 HQL-Lampen je 50W
Filter: Außen-Topffilter 2l, Filterwatte als Substrat, Umwäzung: 1x in 3 Stunden
Boden: Kies 3 - 5mm Körnung, Füllhöhe: 10 cm, Herkunft Altaquarium
Wasser: 6 - 10 GH, 3-4 KH, 22-24 Grad, 10ml/100l Torumin, Wechsel: monatlich 50l mit 2-5 ml Torumin
Dekoration: Kiesel/Granithöhlen, zwei Holzwurzeln, Herkunft: Borkumer Flutsaum
Pflanzen: Rotalas, Hornkraut, 2 Echinodorus, Cabombas, Javamoos, Papageienblatt, Hygrophila difformis, Bacopas, Herkunft: Vermehrung und Kleine-Benne, Aquarienladen
Nie wieder Vallisnerienspaghetti! Nach dem Motto nahm ich beim nächsten und hoffentlich letzen Umzug (das hatte ich allerdings schon 1992 gewünscht!) nur Rotala, Hornkraut und Javamoos (zwangsweise) mit. Da meine alte Abdeckung mit den Leuchtstoffröhren mittlerweile durchgerostet und undicht war, wurde sie durch zwei HQL-Lampen ersetzt. Endlich war das Aquarium so hell, daß man ohne Tricks und Blitz fotografieren konnte!
Um das Tagebuch des Umzuges zu sehen, bitte jetzt hier klicken.