Rentnerdasein

Ja, viel ist passiert, mein Volk wurde auf 35 Individuen zusammengejagt, dafür sind auch nur noch zwei Raubritter im Revier.
Die Schwertpflanzen am Marktplatz sind zu mächtigen Sträuchern herangewachsen und haben die angrenzenden Sternpflanzen und Bacopas erdrückt, einfach so!
Bud versucht ab und zu noch, Weiber zu betören, kommt aber gegen unsere Söhne nicht an. Der sollte mal langsam Vernunft annehmen und so wie Eric und ich geruhsam die Runden drehen und mit Queenie1 der Jugend beim Balzen zusehen.
Auch unsere Königinnen sind alt geworden und haben den Töchtern das Revier überlassen. Queenie2 ist immer noch eine treulose Tomate, eine würdelose Greisin, sie stromert durch das ganze Aquarium und präsentiert sich. Braucht ja auch nicht mehr mit Jungen zu rechnen, die sie ernähren muss. Sie hat noch einen tollen Körperbau, aber sie hatte ja auch nur 3x Junge.
Ja, und dann passierte etwas, von dem wir noch nicht wissen, ob es gut oder böse endet: Ebbe und Flut sowie die Pflanzenernten kamen schon längere Zeit in schnellerem Rhythmus, aber jetzt strahlen die Sonnen viel stärker als zuvor. Wie gut, dass die Schwertpflanzen so riesig geworden sind, unter ihren Blättern finden wir noch Schatten. Die anderen Pflanzen wurden aber ziemlich rigoros geerntet.
Falls es zu einer Katastrophe kommen sollte, werden wir es wohl nicht mehr miterleben, aber was ist mit unseren Enkeln? Noch schwimmen sie ungerührt umher und lachen über unsere Bedenken: "Mehr Sonne, mehr Algen, mehr zu futtern! Und die Skalare sieht man jetzt schon von weitem. Gefährlich wird es erst, wenn die Sonnen untergegangen sind. Freut euch doch, dass es nicht mehr mit so einem Gewitter und teilweiser totaler Dunkelheit einhergeht."
24.02.2001

Wieder sind 4 Tiden vergangen, die Hand steckte Lehmkugeln in den Boden, man konnte eine Stunde lang nur so 10cm weit sehen.
Aber danach bildeten alle Pflanzen besonders oben ein dichtes Gestrüpp, in dem wir gerne schlafen, und das Wasser ist wieder besser geworden. Am schönsten ist es zur Zeit am Wassereinlauf, wo wir uns nach dem Aufwachen immer zum Frühstück treffen.

09.03.2001

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